von Bina Lunzer im Dezember 2016

Trainerin Lisa Stolzlechner erklärt die nächsten Welpenübungen in unserem Trainingsraum in WienWest. / Nala übt ruhiges Liegen für Restaurantbesuche. / Der Holländische Schäferhund-Welpe hat heute seine letzte Einheit in der Babyklasse, bevor es zu den Junghunden geht. Er ernt  Sitz-Platz-Steh und andere Dinge, die er als guter Familienhund braucht.


„Winterwelpen bekommt man schwer sauber.“

Stubenreinheitstraining heißt natürlich: oft rausgehen. Im Winter kann das kompliziert sein. Am besten haben Sie gefütterte Schlüpfschuhe und eine Jacke mit Kapuze für sich griffbereit und achten besonders genau auf die Zeitintervalle, die Ihr Welpe schon „dichthält“ (z.B. fix alle 2 Stunden raus, dann alle 3 Stunden usw.). Denn wenn er schon fiepend vor der Tür steht, gibt’s das Indoor-Malheur, bevor Sie Ihre Schnürschuhe gebunden und Ihre Mütze aufgesetzt haben. Bleiben Sie in der Nähe der Tür, während Sie darauf warten, dass Ihr Welpe sich löst - und loben Sie ihn überschwänglich, während er sein Geschäft erledigt. Sofort danach gehen Sie mit ihm ins Warme. Er lernt dadurch: Schneller pinkeln - schneller ins Warme.

 

„Winterwelpen sind schwierig in der Erziehung."

Viele Hundebesitzer können sich nicht entscheiden, was das geringere Übel ist: entweder den Welpenkurs wöchentlich zitternd vor Kälte hinter sich bringen oder mit dem Kursstart bis Frühling - und somit bis zur Junghundezeit - warten. Weil so die wertvollle Welpenzeit verschenkt wird, sagt man Winterwelpen nach, grundsätzlich „schwierig“ zu sein. Bei uns gibt’s Welpenkurse indoor bei 20°. Nala im Bild oben macht Mattentraining: Ruhe bewahren im Restaurant oder im Wartezimmer beim Tierarzt neben anderen Hunden ist ein sehr wichtiges Trainingsziel, aber für den empfindlichen Welpenbauch unzumutbar auf gefrorenem Boden.
Wenn es kalt ist, nehmen manche Hundebesitzer weniger mit nach draußen. Darunter könnte die Sozialisierung leiden. Achten Sie also genau darauf, dass Sie zwei bis drei 10-min-Sozialisierungsausflüge jede Woche machen, jeden davon in andere Umgebung: einmal zum Wildpark, einmal zur Rodelwiese der Kinder, einmal ins Einkaufszentrum (wo es auch schön warm ist) etc. Im Welpenkurs bekommen Sie von uns eine Sozialisierungscheckliste, damit Sie auch nichts vergessen.

 

"Winterwelpen sind häufiger krank."

Es stimmt, für Winterwelpen gibt es einige Krankheitsursachen, die Sommerwelpen erstmals in der Junghundezeit kennenlernen, wo sie schon robuster sind: Streusalz zum Beispiel. Es wird über die Haut aufgenommen, als auch über das Belecken der Pfoten und kann zu Problemen führen (z.B. Bauchspeicheldrüse - also eine wirklich ernste Angelegenheit). Wenn Ihr Welpe Salz vom Boden leckt, müssen Sie das sofort unterbrechen. Bei erwachsenen Hunde, aber besonders bei Welpen ist es daher wichtig, die Pfoten nach Kontakt mit Streusalz abzuwaschen und zu trocknen. Auf die Schnelle sind Feuchttücher (für Menschenbabys) besser als nichts - die sollten Sie bei einem Winterhundebaby immer dabei haben.
Gegen Kälte schützt ein Hundemantel, den Winterwelpen unbeding brauchen. Erwachsene Hunde sind schon keine Genies bei der Regulation ihrer Körpertemperatur (was man v.a. im Sommer merkt), aber Babys tun sich da wirklich schwer. Welpen sollten ohnehin nur eine Minute pro Lebenswoche am Stück unterwegs sein - das heißt, bei Kälte haben sie vielleicht sogar einen Vorteil gegenüber Sommerwelpen: Sie werden weniger häufig zu zu langen und für den kleinen Körper noch zu anstrengenden Spaziergängen ausgeführt.

Bina Lunzer (c) 2016

Sie finden das Merkblatt als PDF hier: zum PDF / Infos zum kostenlosen Welpen-Infoabend finden Sie bei den Veranstaltungen. / Infos zum Welpenprogramm (indoor, beheizt) finden Sie hier.

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Cover Bild: 
Webseite besuchen: 
http://www.happytraining.at/sites/default/files/pdf/Winterwelpen.pdf
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